Gottesdienst LIVE: Stift Göttweig

Die Stiftskirche ist im Langhaus in ihrem Kern romanisch. Die Rekonstruktion der romanischen Anlage zeigte einen Achsknick, wobei sich möglicherweise die Achse des Chores auf den Sonnenaufgang des 4. Fastensonntags 1072 orientiert, das Langhaus auf dessen vorangehenden Dienstag, den 13. März 1072. Das über der Krypta erhöht liegende frühgotische Presbyterium wurde 1401 bis 1430 errichtet. Im 17. Jahrhundert und – nach einem Plan Johann Lukas von Hildebrandts zur Umgestaltung der Fassade aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts – wurde die Kirche weitgehend barockisiert. Die Stuckaturen sind von oberitalienischen Meistern verfertigt. Das Hochaltarbild Mariä Aufnahme in den Himmel stammt von Andreas Wolff; der Hochaltar, der mit Kanzel und Teilen des Orgelprospekts ein Ensemble bildet, von Hermann Schmidt. Das intarsierte Chorgestühl fertigte Franz Staudinger 1766 an; die beiden Kaiserstühle dürften schon etwas früher in derselben Werkstatt entstanden sein. In den acht Seitenkapellen des Langhauses sind u. a. zwei Altarblätter des Martin Johann Schmidt zu sehen. In der Sommersakristei, südlich an das Presbyterium angebaut, befinden sich der ehemalige Hochaltar der Stiftskirche und in der dortigen Schatzkammer Paramente und liturgische Geräte, darunter Besonderheiten wie eine gotische Hostientaube, ein Jugendstilkelch und barocke Lederkaseln. Der ursprüngliche Eingang in die Stiftskirche führte durch ein Südportal, das im 18. Jahrhundert vermauert und im Zuge der Errichtung des barrierefreien Zugangs 2010 wieder geöffnet wurde. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes wird von Andreas Trauner und Patrick Rapp an den Trompeten, Jakob Erdler an den Pauken und David Pruonto als Kantor übernommen.