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Exakt - Die Story: Brandgefährlich: Wälder voller Munition

vom 12.07.2023

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Verheerende Waldbrände halten Deutschland auch 2023 in Atem. Nach dem Waldbrand-Rekordjahr 2022 wüten die Flammen auch in diesem Jahr wieder heftig. Die Feuerwehren sind so gut wie im Dauereinsatz. Seit vier Jahren macht die Dürre vor allem dem Osten Deutschlands zu schaffen. Der Niederschlag in den vergangenen Jahren war zu gering, um den Waldboden zu durchfeuchten. Pflanzen sterben, Bäume werden morsch - extrem hohe Waldbrandgefahr. Dazu kommt eine erhöhte Munitionslast in vielen Waldgebieten. Denn: Wo die Kaiserliche Marine einst ihre Munition lagerte, oder sich die ehemaligen Truppenübungsgebiete der Roten Armee befanden, ist nach der Wende viel Munition einfach liegen geblieben – eine große Gefahr für Löscharbeiten im Brandfall. Die alte Munition ist verrostet und kann hochexplosiv sein. Sie wirkt als Brandbeschleuniger und gefährdet dadurch die Kameraden der Feuerwehr. Sie dürfen den Wald dann gar nicht mehr betreten und müssen hilflos zusehen, wie die Flammen den Lebensraum von Tieren, Pflanzen und auch des Menschen zerstören. Früherkennungssysteme sind zumindest für die Brände eine Lösung. So werden Daten zur Temperatur- und Rauchentwicklung in Echtzeitüberwachung an Forstämter wie das in Annaburg gesendet. Hier muss dann schnell gehandelt werden, schon kleine Bränden sollen gelöscht werden. Doch nicht überall ist das aufgrund der explosiven Stoffe im Waldboden möglich. Das Problem ist seit Jahrzehnten bekannt. Doch ungeklärte Zuständigkeiten sorgen dafür, dass es viel zu wenige Kampfmittelräumungen gibt. Reporter Milan Schnieder zeigt, wie sich die Gefahren für die Wälder in Mitteldeutschlands Wäldern jetzt im Sommer potenzieren.
Sender:
mdr
Sendedatum:
12.07.2023
Länge:
29 min
Aufrufe:
107

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