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Auf schmaler Spur: Die Preßnitztalbahn - Wie aus Dampf und Tradition die Zukunft entsteht

vom 26.11.2023

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Ein Bild, dass an den Bau amerikanischer Bahnen im Wilden Westen erinnert. Rund 20 engagierte Vereinsmitglieder haben ihr Wochenende geopfert, um dabei zu sein: Die Preßnitztalbahn wächst. Von Hand werden am Endbahnhof Jöhstadt in praller Sonne Gleise verlegt. Bald soll es hier wieder so aussehen wie einst in den siebziger Jahren. Dabei war die Bahn vor 30 Jahren stillgelegt - Gleise, Wagen und Loks nicht mehr als ein Haufen Schrott. In Eigenregie haben Eisenbahner wie Mario Böhme und Jörg Müller Anfang der 90er die Preßnitztalbahn ehrenamtlich wieder aufgebaut - "Die Verrückten", wie sie selbst im Heimatort genannt wurden, haben es geschafft: Die mustergültig gepflegte Museumsbahn auf neun Kilometer Strecke ist eine Zeitreise ins vergangene Jahrhundert. Das reichte Ihnen nicht, es folgte der nächste Streich: Um die Eisenbahner in der Region zu halten, gründeten sie im Jahr 2000 die PRESS GmbH. Am Anfang fuhr das Unternehmen mit einer einzigen Diesellok Güterzüge für die Bahn. Die PRESS hat es geschafft, heute betreibt sie mit ca. 200 Mitarbeitern Regionalbahnen und Loktransporte auf der Straße. Modernste Güterzüge fahren vom erzgebirgischen Jöhstadt aus gelenkt durch halb Europa. Und es folgten weitere Streiche: Als dem "Rasenden Roland" auf Rügen das Aus drohte, sprangen die Erzgebirger ein ... und betreiben seit 2008 erfolgreich die Kult-Bahn auf der Ferieninsel. Das hat nichts an ihrer Heimatverbundenheit geändert: Wenn bei Steinbach das jährliche Ziegenfest startet, werden die bunt geschmückten Geißlein mit einem Güterwaggon zum Wildbach, dem Ort des Festes, transportiert. Die junge Generation bei der Bahn soll die nächsten Ziele erreichen. Unter anderem, dass am Bahnhof Jöhstadt wieder die Züge einfahren können. Ein Teil der Gleise ist schon gelegt. Die Eisenbahner von der Preßnitztalbahn nehmen ihre Zukunft mal wieder in die eigene Hand.
Sender:
mdr
Sendedatum:
26.11.2023
Länge:
29 min
Aufrufe:
8

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