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Twist - Ich bin ich! The Beauty of DiversityAlexej von Jawlensky - Der Maler der 1000 Gesichter
54 Min.
Verfügbar bis zum 22/06/2024
- Untertitel für Gehörlose
Alexej von Jawlensky, berühmter Maler des Expressionismus, hat sein Leben lang Gesichter gemalt. Welche Faszination treibt ihn an? Über Jawlenskys Bilder entdeckt die Doku bedeutende Zeitgenossen und die Lebenswelt der Avantgarde im Umfeld des "Blauen Reiters" – und spürt der zunehmenden Abstraktion seiner späten, seriell gefertigten Köpfe nach, für die er weltberühmt wurde.
„Im Gesicht offenbart sich das Universum“, schreibt der berühmte Maler des Expressionismus Alexej von Jawlensky (1864-1941). Weit über 1.000 Gesichter und Figurenbilder hat er gemalt – ein einzigartiges Phänomen in der Kunst der Moderne.
In Russland geboren und aufgewachsen, zieht es Jawlensky Anfang des 20. Jahrhunderts nach München, wo er eng mit Wassily Kandinsky, Marianne von Werefkin und Gabriele Münter zusammenarbeitet. Zwei Sommer verbringen sie gemeinsam im kleinen Städtchen Murnau am Staffelsee, wo sie zu ihren ganz eigenen expressionistischen Stilen finden. Die Dokumentation erkundet die Zeit des Aufbruchs und der künstlerischen Neuorientierung im Umfeld des „Blauen Reiters“.
Jawlenskys frühe, in leuchtenden Farben gemalten Köpfe bringen ihm schnell den Namen „russischer Fauve“ ein. In diesen expressiven „Vorkriegsköpfen“ wird die Welt noch intensiv mit weit geöffneten Augen wahrgenommen – wie in den Porträts des berühmten Tänzers Alexander Sacharoff. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs siedelt Jawlensky in die Schweiz über, wo er 1918 seine Werkserie „Abstrakte Köpfe“ mit oft verschlossenen Augen beginnt.
In Wiesbaden, wo er ab 1921 lebt, entsteht seine späte Serie der „Meditationen“, bei denen nur noch die Augen-, Nasen- und Mundlinie auf das Gesicht verweisen. Dieses innere Schauen ist das letzte große Thema für Jawlensky, dessen durch eine chronische Arthritis verursachte Lähmung ihn immer stärker körperlich einschränkt. Nur noch unter starken Schmerzen kann er die „Meditationen“ malen. Diese letzten Gesichter zeigen ein tief verinnerlichtes religiöses Menschenbild.
In Russland geboren und aufgewachsen, zieht es Jawlensky Anfang des 20. Jahrhunderts nach München, wo er eng mit Wassily Kandinsky, Marianne von Werefkin und Gabriele Münter zusammenarbeitet. Zwei Sommer verbringen sie gemeinsam im kleinen Städtchen Murnau am Staffelsee, wo sie zu ihren ganz eigenen expressionistischen Stilen finden. Die Dokumentation erkundet die Zeit des Aufbruchs und der künstlerischen Neuorientierung im Umfeld des „Blauen Reiters“.
Jawlenskys frühe, in leuchtenden Farben gemalten Köpfe bringen ihm schnell den Namen „russischer Fauve“ ein. In diesen expressiven „Vorkriegsköpfen“ wird die Welt noch intensiv mit weit geöffneten Augen wahrgenommen – wie in den Porträts des berühmten Tänzers Alexander Sacharoff. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs siedelt Jawlensky in die Schweiz über, wo er 1918 seine Werkserie „Abstrakte Köpfe“ mit oft verschlossenen Augen beginnt.
In Wiesbaden, wo er ab 1921 lebt, entsteht seine späte Serie der „Meditationen“, bei denen nur noch die Augen-, Nasen- und Mundlinie auf das Gesicht verweisen. Dieses innere Schauen ist das letzte große Thema für Jawlensky, dessen durch eine chronische Arthritis verursachte Lähmung ihn immer stärker körperlich einschränkt. Nur noch unter starken Schmerzen kann er die „Meditationen“ malen. Diese letzten Gesichter zeigen ein tief verinnerlichtes religiöses Menschenbild.
Regie
Maria Anna Tappeiner
Land
Deutschland
Jahr
2024
Herkunft
ZDF